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Mia fürchtet sich. Sie hört nachts Schritte, die näher kommen. Sie hofft, dass sie an ihrem Zimmer vorübergehen, hofft, dass sie in das Zimmer ihres Bruders Jan gehen. Und sie hofft, dass der dunkle Vogel seine Flügel ausbreitet und sie mitnimmt. Dann fliegt sie mit ihm durch Raum und Zeit. Sie treffen auf einen Vergesser, der gleich wieder vergisst, was er fragen wollte, und einen Wahrheitsverdreher, dessen Wahrheit immer blau ist. Im Land der einfachen Lösungen kauft Mia Pillen gegen alles. Und von einer Hexe bekommt sie drei Wünsche und wünscht sich mit dem letzten noch mal drei. Immer weiter geht diese Reise, und immer stärker wird Mia durch ihre Erfahrungen. Als die dunkle Nacht zu Ende ist, legt der Vogel sie sanft wieder ins Bett. Doch Mia verschließt die Augen nicht mehr. Sondern sie schaut der Wahrheit ins Gesicht. Und zum ersten Mal sprechen Jan und Mia die rettenden Worte aus und wischen die Blindheit auch vom Gesicht ihrer Mutter.

Lisa Sommerfeldt hat ein behutsames und sehr bildhaftes Stück über sexuelle Gewalt geschrieben. Junge Zuschauer können sich während dieser symbolischen Reise Gedanken über den freien Willen machen, über Körperlichkeit und Grenzen, über richtig und falsch, wahr und unwahr. Den betroffenen Kindern aber kann dieser Text Mut machen.

„Autorin Lisa Sommerfeldt ist Projektstipendiatin des Kinder- und Jugendtheaterpreises Baden-Württemberg. Ihr ist mit „Der dunkle Vogel“ ein tiefschürfendes Werk gelungen, das trotzdem eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlt.“ Augsburger Allgemeine, 13.3.2018

  • Projektstipendium “Kinder- und Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2016” in Kooperation mit dem Theater Ulm
  • UA am 9.3.2018, Theater Ulm, Regie: Miriam Locher, Dramaturgie: Nilufar K. Münzing und Martin Borowski
  • Der dunkle Vogel („Oiseau d’oubli“), Übersetzung ins Französische von Nicole Desjardins und Wolfgang Barth
  • 10 +
  • 2 D 1 H

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Trailer „der dunkle Vogel“

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Kritik Südwestpresse
Kritik Augsburger Allgemeine